Bleibt die Frage: wie konnte das passieren? Am 14.01.17 traten wir in Vollbesetzung zu unserem ersten Rückrundenspiel auswärts gegen die HSG Goldstein/ Schwanheim II an. Guten Mutes, aber auch gewarnt, da sich Goldstein/ Schwanheim natürlich aus einer guten Jugendarbeit und eventuell auch aus der Landesligamannschaft bedienen könnte, begannen wir das Spiel. In der ersten Hälfte hielten wir gut mit, spielten teilweise einen richtig ordentlichen Handball und machten in unserer eigenen Abwehr einen guten Job. Bis zur Pause konnten wir in einem ansehnlichen Spielchen mit 11:14 in Führung gehen.
Nach der Pause lief es dann zunächst richtig rund. Die aufs Feld geschickten Sieben hielten in der Abwehr zehn Minuten lang richtig dagegen und konnten vorne ein ums andere Tor davonziehen. Man kann durchaus davon sprechen, daß wir den Gegner vierzig Minuten lang im Griff hatten. Dann allerdings passierte etwas, daß in einer kompletten Saison hoffentlich nur einmal passiert. Bei einer Führung von 20:13 stellten wir komplett das Torewerfen ein und waren auf einmal völlig von der Rolle. Keine von uns brachte mehr Zählbares im Angriff zustande und die Abwehr konnte dann auch nicht mehr alles verhindern. So holte Goldstein/ Schwanheim nach und nach auf und ging nach 15 Minuten selbst in Führung. Wir konnten den Hebel, aus welchem Grund auch immer, nicht mehr umlegen, die Auswechslungen brachten kaum Effekt und auch die genommene Auszeit konnte das Unheil nicht mehr stoppen. Wir haben den Gegner selbst zurück ins Spiel gelassen und in den letzten zwanzig Minuten nur noch ein Tor zu werfen reicht halt dann leider doch nicht wirklich. Schade und am Ende sehr ärgerlich.
Ein Sonderlob haben sich trotz Allem unsere Torleute verdient, die beide einen starken Tag erwischten und hielten, was zu halten war. Auch Moral und Einstellung der ganzen Mannschaft passten, getreu dem Motto: "man kann mal nicht gut sein, aber aufgeben darf man nicht" das ganze Spiel über. Im Vorhinein konnte man ein solches Ergebnis vom Papier her eventuell erwarten, wenn man allerdings den Spielverlauf zugrunde legt, darf das eigentlich nicht passieren.
Nach abgeschlossener Ursachenforschung, unter anderem der Erkenntnis, daß es solche Tage leider gibt und der Hoffnung, daß ein solcher Kollektiv-Blackout nicht wieder kommt, schauen wir jetzt aber wieder nach vorne. Die Saison ist noch lang und wir versuchen, das Beste daraus zu machen. Mit Rückschlägen wissen wir mittlerweile ganz gut umzugehen und sind in der Lage, sachlich zu analysieren. Positiv war, daß die Abwehr über weite Strecken gut zusammenhielt und wir auch im Angriff vierzig Minuten lang einen guten Ball spielten. Darauf muss man nun aufbauen und weitermachen.
Um den Bericht mit einer richtig positiven Nachricht abzuschließen: wir freuen uns, daß Steffy Richter, die uns von der HSG Hainburg "zugelaufen" ist, endlich ihren Einstand geben konnte !!! Herzlich Willkommen !!!
Es spielten: Sarah Zimmermann, Steffi Eissfeldt, Susanne Lange, Theresa Fellmer, Dilek Sevinc, Sarah Emanuel, Dajana Becker, Anamaria Galesic, Nina Ulrich, Regina Waltes, Eva Rohs, Tanja Leisegang, Steffy Richter, Lisa Mollath