TSG Oberursel I - MSG Kronberg/Steinbach/Glashütten I 19:18 (8:7)
- TZ vom 13.2.12, Fiukowski -
Enttäuscht von der spielerisch mauen Vorstellung beider Mannschaften, verließen am Samstag rund 250 Zuschauer die Sporthalle der Erich-Kästner-Schule in Oberursel. Das Derby in der Handball-Landesliga der Männer zwischen der gastgebenden TSG Oberursel und der MSG Kronberg/Steinbach/Glashütten ging dabei knapp mit 19:18 (8:7) an die Hausherren.
Beide Mannschaften bewegten sich über die gesamten 60 Minuten des Öfteren am Rande zum passiven Spiel. Druck auf das Tor – Mangelware. Doch die Schiedsrichter zeigten sich großzügig, duldeten das fast schon einschläfernde Spiel nach vorne.
Beifall erntete am Samstagabend in erster Linie Oberursels Keeper Christoph Heidl, bester Mann auf dem Feld. Denn wenn die Gäste mal gefährlich agierten und einen Tempogegenstoß liefen, war Heidl zumeist Endstation. Er verhinderte mit seinen Glanztaten einen durchaus möglichen MSG-Triumph, bewahrte seine Mannschaft immer wieder vor Rückständen. Und so endete eine äußerst torarme erste Hälfte mit einer knappen 8:7-Führungen für die TSGO.
Nach dem Wiederanpfiff besorgte Sebastian Wagner mit zwei erfolgreich abgeschlossenen Kontern das 10:7 für Oberursel. Die Gastgeber hatten nun ein leichtes Übergewicht, konnten sich zwischenzeitlich auch auf 16:11 absetzen. Eine Vorentscheidung war die Fünf-Tore-Führung aber nicht, weil die MSG nicht aufsteckte. Die Spielgemeinschaft kämpfte sich heran, das Spiel drehen sollte sie aber nicht, da sich Oberursel weiter auf den überragenden Heidl verlassen konnte. Aber auch die Keeper auf der Gegenseite, Michelson und Salamone, waren nicht schlecht, hielten je einen Siebenmeter, wie auch Heidl, der durchspielte.
Nach 38 Minuten verloren die Gäste mit Johann Hausmann einen wichtigen Abwehrspieler, der nach einem groben Foul an Robin Hartmann die Rote Karte sah. Doch auch ohne Hausmann bäumten sich die Gäste nochmals auf verkürzten auf 18:17 (57. Minute). 90 Sekunden vor dem Schluss hieß es 19:18 für die TSGO, die nun die große Chance hatte, alles klar zu machen, doch der folgende Angriff verpuffte. MSG-Coach Sascha Brack nahm 36 Sekunden vor der Schlusssirene ein Team-Timeout. 59.24 Minuten noch eine Auszeit, stellte seine Mannschaft auf den letzten Spielzug ein, der den Ausgleich bringen sollte. Aber auch die MSG vertändelte, erhielt nur noch einen direkten Freiwurf, den Martin Drosdek über das Tor ballerte.
TSG Oberursel: Heidl im Tor; Hartmann, Wagner (je 4), Müllerleile, Heid (je 3), Barth (2), Weber (1/1), Sailler, Hitzel (je 1), Perl, Pfeffer, Costa, Mohr.